Welcome to my dream – TA 2010 (1)

Hinweis:

Dieser Reisebericht beinhaltet meine persönlichen Erlebnisse und Gedanken während unserer Transatlantik-Kreuzfahrt 2010. Wer technische Details bzw. landeskundliche Informationen sucht möchte bitte die einschlägigen Internetseiten aufsuchen.

“Would you sail away with me
Could you leave it all behind and float away
And to lie beside me
When the sun goes down
Would you take me as I am
I would hold you all the way I’d understand
We will break the strongest waves to see the land”

Vorfreude

Als ich 2007 bei unserer Fahrt um Westeuropa das erste Mal den Atlantik sah war ich sofort hin und weg. Ich hatte „mein“ Meer gefunden und in den folgenden Monaten träumte ich immer öfter von einer Altlantiküberquerung. Wie herrlich musste es sein, tagelang nur dieses dunkelblaue Wasser um sich zu haben?

Im Frühjahr 2009 entdeckten mein Mann Gerald und ich sie dann schließlich im druckfrischen neuen Costa-Katalog: unsere Traumreise! Für mich sechs Tage „Atlantik pur“ und für meinen Mann sein Traumziel St. Maarten. Nach ein paar kleinen Diskussionen war schnell klar, wir würden diese Reise mit der Costa Fortuna machen und keiner würde uns davon abhalten können. Warum auch noch länger warten und unseren Traum vor uns her schieben… Also gingen wir mal wieder in unser Reisebüro und buchten die Fahrt (Keine Ahnung, warum die da immer schon grinsen, wenn wir kommen?^^).

Leider war der folgende Sommer ein nicht enden wollender Horrortrip für mich, aber der Gedanke an unsere bevorstehende TA half mir dabei, mich immer wieder aufzuraffen und all die Schmerzen und quälenden Gedanken, all die Ängste und Alpträume durchzustehen.

“We push against the wind and rain
Beating tears and pain
Together we can find wonderland”

Im November 2009 durfte ich dann auch wieder meinen geliebten Atlantik sehen als wir mit der Costa Luminosa auf große „CostaClub-Kreuzfahrt“ gingen (siehe dazu den entsprechenden Bericht). Und schließlich rückte der Tag der Abreise immer näher…

28.03.2010 – Fort Lauderdale/Florida

“We dream all the way
Of the moments we’ll have there
We can see them all clear today
On the way to wonderland”

Nach nur ein paar Stunden Schlaf und doch etwas nervös (jedenfalls ich) starteten wir um 3.50 Uhr mit dem Airport-Shuttle in unseren Urlaub. Am Flughafen in München angekommen begaben wir uns gleich an den Check-in-Schalter von Iberia und erhielten dort unsere Tickets und gaben unsere Koffer ab. Um 7.50 Uhr starteten wir schließlich pünktlich Richtung Madrid, wo wir gegen 10.30 Uhr ankamen. Etwas planlos suchten wir nach unserem Anschlussflug und passierten schließlich problemlos die Sicherheitskontrollen, wobei mein Rucksack nicht besonders gründlich durchsucht wurde, die Dame hatte wohl bemerkt, dass ich es sehr eilig hatte. (Wen es interessiert – man liest da ja im Internet die unterschiedlichsten Geschichten – ich durfte ein Feuerzeug in der Hosentasche mitnehmen) Mit einer halben Stunde Verspätung ging es dann weiter nach Miami, wo wir gegen 16 Uhr Ortszeit landeten. (Spanier können ganz schöne Schweine sein, das Flugzeug sah am Ende aus wie eine Müllkippe!)

An dieser Stelle wollte ich mich eigentlich etwas über die amerikanische Datensammelwut und Paranoia auslassen, aber das schenke ich mir mal. (Grüße an den Feldwebel und die Tante, die wissen wollte, was wir beruflich machen…. tztztz)

Als wir unsere Koffer gefunden hatten begaben wir uns zum Bus, der uns von Miami nach Fort Lauderdale bringen sollte. Beim Verlassen des Flughafengebäudes traf mich fast der Schlag – ca. 26°C und einfach nur noch schwül! Ich fühlte mich, als hätte mir jemand ein heißes, nasses Handtuch ins Gesicht geklatscht. So was habe ich noch nie erlebt!! Gegen 18 Uhr durften wir Amiland dann (endlich^^) wieder verlassen und mal wieder ging die Einschiffung blitzschnell! Wir hatten es geschafft, wir waren an Bord der Costa Fortuna!!!!

“Welcome to my wonderland…”

Zuerst suchten wir unsere Kabine Nr. 6208. Wir hatten dieses Mal eine barrierefreie Kabine am Bug des Schiffes gebucht und sie war riesig (v.a. das Bad!!). Ein erster Blick ins Today verriet mir dann, dass es sich bei unserem Kapitän um Massimo Garbarino handelte, den wir schon von der Costa Magica kannten. Und auch meine „schlimmsten“ Befürchtungen trafen ein – für die musikalische Unterhaltung in der Disco war tatsächlich mal wieder DJ Luca zuständig!! (Die Disco würde ich also auf dieser Kreuzfahrt meiden) Zudem mussten wir leider feststellen, dass man uns entgegen unseres Wunschs in die 2. Essenssitzung gesteckt hatte.

Da wir sowieso viel zu fertig und klebrig für das Restaurant waren, holten wir uns lediglich eine Kleinigkeit im Buffetrestaurant und ließen anschließend die Tischzeit ändern (klappte problemlos). Gerald zog sich dann auf die Kabine zurück (die Anreise hatte ihn doch sehr mitgenommen) und ich machte mich auf einen kleinen Rundgang durchs Schiff. Hähä, es hat schon Vorteile, wenn man schon mal auf einem baugleichen Schiff war – ich lief jedenfalls nicht so planlos durch die Gegend wie viele andere Passagiere. Gegen 22 Uhr liefen wir dann aus dem Hafen von Fort Lauderdale aus, was ich von Deck 10 aus beobachtete.

“The wind is calm
The ocean sleeps
We must leave now
The sky is dark
Others are gone
We must leave now”

Dann war auch für mich Ende im Gelände und ich begab mich in mein Bett. Besonders erholsam war der Schlaf allerdings dank eines fürchterlichen Pfeiffens in unserer Kabine nicht. WTF?!?!?!?! Sollte das so die nächsten Tage weiter gehen???

29.03.2010 – Nassau/Bahamas

Ich wachte viel zu früh auf (danke Jetlag^^) und beobachtete das Anlegen im Hafen von Nassau gegen 8 Uhr vom Balkon aus (mal wieder nur „bekleidet“ mit einem Badetuch, da ich zuvor unter der Dusche war^^). Die Wärme und v.a. die Luftfeuchtigkeit waren der reinste Wahnsinn. Nach kürzester Zeit im Freien war man am ganzen Körper total klebrig.

Nach einem schnellen Frühstück im Buffetrestaurant (wo wir immer frühstücken würden) gingen wir von Bord, um Nassau zu erkunden. Obwohl es bewölkt war lagen die Temperaturen dennoch bei fast 28°C – Wahnsinn! Das tat nach dem vergangenen langen Winter so richtig gut. Wir schlenderten zunächst einfach planlos drauf los und entdeckten schnell das Hard Rock Cafe, das aber noch geschlossen war. Also zogen wir weiter Richtung Piraten Museum, wo ich ein T-Shirt ergatterte. Die Shopping-Tour ging dann weiter über das Hard Rock Cafe bis schließlich zum Barcadi Tower, wo Gerald eine Flasche seines geliebten Bombay Saphire erstand. Unterwegs entdeckten wir auch eine wirklich schöne Kirche. Die letzte Station unseres Rundgangs war dann der Strand, wo ich nicht mehr zu halten war. Das Wasser warm und türkis und dazu der weiße Sand – ein Traum! Ab und zu kam dann auch noch die Sonne durch die Wolken! Perfekt! Das Ende vom Lied war natürlich (mal wieder^^) eine klatschnasse Hose, aber wen interessierte das schon? Mich jedenfalls nicht. Als wir schließlich wieder zurück im Hafenterminal waren, war die Hose längst wieder trocken.

Wieder an Bord gingen wir ins Buffetrestaurant, wo uns kreolische Spezialitäten erwarteten.

Leider mussten wir uns gegen 13.30 Uhr bereits wieder von Nassau verabschieden und die Costa Fortuna nahm Kurs auf Catalina Island.

Um 15.15 Uhr stand die obligatorische Rettungsübung auf dem Programm, die dieses Mal dank zweier spaßiger Crewmitglieder recht kurzweilig war.

Wieder zurück auf der Kabine verschwand ich mal wieder unter der Dusche, was eigentlich absolut fürn Arsch war, da ich mich nach spätestens fünf Minuten auf dem Balkon wieder genauso klebrig fühlte wie zuvor.

Vor dem Abendessen gönnten wir uns einen „Cocktail des Tages“ in der „Bar Costa“ im Atrium (das sollte unser tägliches Ritual werden). Im Restaurant Michelangelo lernten wir dann auch unsere Tischnachbarn kennen: Joe und Sara aus den USA sowie Ellen und Frank (ursprünglich aus den Niederlanden, leben nun in Belgien bzw. Florida). Sehr nette Leute, mit denen wir die gesamte Fahrt über viel Spaß hatten. Die Tatsache, dass am Tisch nur Englisch gesprochen wurde, machte uns wenig aus – eher im Gegenteil, es führte zu einigen Lachern und ich schätze mal, dass besonders Sara den Rest ihres Lebens immer an mich denken wird, wenn es Schweinefleisch zu essen gibt. Im Anschluss gingen wir noch auf einen Cocktail in die „grüne Bar“ (Bar Conte Verde), die eine unserer Stammbars werden sollte. Für die musikalische Unterhaltung dort waren Silvio sowie das Duo Ritmo Latino zuständig.

Bevor wir uns in unsere Kabine zurückzogen machten wir noch einen kleinen Spaziergang über die oberen Decks und genossen die warme Nacht. Und letztendlich konnten wir auch das „Pfeiff-Problem“ lösen – man musste die Balkontüre einfach nur richtig zuknallen, damit sie auch wirklich ganz zu war! (Tschuldi an unsere Nachbarn, aber es ging einfach nicht anders.)

30.03.2010 – Seetag

Und wieder mal wurde ich viel zu früh wach (fuck jetlag^^). Da es draußen noch dunkel war beschloss ich nach einer Zigarette am Balkon, mich wieder ins Bett zu legen.

Da ich mich schon wieder total klebrig fühlte, ging ich später unter die Dusche und im Anschluss begaben wir uns ins Buffetrestaurant zum Frühstücken. Wir beschlossen, einen ruhigen Tag auf Deck 9 einzulegen (den ersten von gaaaanz vielen^^) und vertrieben uns die Zeit mit lesen, lästern und Musik hören und bespaßten uns mit dämlichen Animationsspielchen (Kühe gegen Schweine^^). Nach dem Mittagessen ging es dann mit dem Nichtstun weiter und ich merkte wie die ganze Anspannung der letzten Wochen von mir abfiel.

Später gingen wir dann noch zu einem Vortrag der „deutschsprachigen“ Hostess Katharina über die Karibik ins Theater Rex (sehr interessant) und verbrachten dann den restlichen Nachmittag in unserer Kabine bzw. auf unserem Balkon in der Sonne.

Um 17 Uhr wäre dann der Kapitäns-Willkommens-Cocktail gewesen, auf den wir aber verzichteten (ist ja eh immer dasselbe). Dafür gab es dann den obligatorischen Cocktail des Tages in der „Mittelbar“ und Danach machten wir uns auf dem Weg zum Willkommensgala-Abendessen.

Später zogen wir noch durch die verschiedenen Bars. Nachdem Gerald sich auf unsere Kabine zurück gezogen hatte nutze ich die warme Nacht für einen Spaziergang über die oberen Decks und gönnte mir noch einen Absacker an der Poolbar.

Fortsetzung folgt….

Beteilige dich an der Unterhaltung

2 Kommentare

  1. Hallo! Ich habe gerade Euren Urlaubsbericht im Internet gefunden,
    da wir im September Urlaub auf der Magica (Baugleich mit Fortuna)
    machen und wir die Kabine mit der Nr. 6208 zugeteilt bekommen
    haben. Jetzt haben wir uns diese Kabine im Katalog angesehen und
    sind ziemlich verunsichert, da es so aussieht als hätte man mit den
    Kabinennachbarn von 6210 einen gemeinsamen Balkon. Wie war das bei
    Euch? War der Balkon abgetrennt? Und wie waren die Betten in der
    Kabine? War das ein Doppelbett oder zwei getrennt stehende Betten?
    Ich hoffe es ist nicht zu frech Euch mit diesen Fragen zu löchern,
    aber ich habe nichts sonst bei Costa oder im Internet darüber
    gefunden. Ich wäre Euch sehr dankbar und freue mich auf Eure
    Nachricht. Sonnige Pfingstgrüsse Michaela Fuß

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