Komivo on Tour – Bamberg was my first love…

…and it will be my last. Die letzte Reise trete ich in die Stadt an, die mir zwei Jahre lang eine schöne Heimat war. Dort will ich mich mit meiner besten Freundin treffen, denn sie hat damals noch mit mir studiert. Zusammen wollen wir in der Vergangenheit schwelgen, die alten Plätze aufsuchen und in unsere ehemalige Lieblingsdisco gehen. Anschließend pennen wir in ihrem Golf.

Um 9:43 sitze ich im Zug und freu mich fast tot. Die Bilder im meinen Kopf erzählen mir die kleinen Geschichten von damals noch einmal: Wie wir Baywatch am Baggersee nachdrehten, zu Ostern Shokoladenriegel verteilten, betrunken Fahrräder am Bahnhof klauten (aber auch wieder zurückstellten, keine Angst)…
Mir fällt wieder ein, wie sehr ich die 4 Stunden Fahrt gehasst habe, wenn ich meine Eltern besuchen musste. Aber mittlerweile bin ich ja Zugprofi und habe genügend Beschäftigung. Außerdem ist es immer wieder schön, den Nachbarn zu lauschen. Zum Beispiel sitzt da nicht unweit von mir ein Experte für Alles – manch einer kennt den Menschenschlag vielleicht. Gerade regt er sich mit einer emsigen Ja-Sagerin über die sich nicht integrierenden Türken auf. Wenn die wenigstens Deutsch sprechen würden! Aber nein! Da mischt sich allerdings ein Herr von nebenan ein. Er sei auch Türke, meint er akzentfrei, und er habe doch die Feststellung gemacht, dass manche deutschen Kinder schwerer zum Hochdeutschen finden würden, als seine Kinder. Außerdem werde recht schnell jemand als Türke bezeichnet, der eigentlich ein Kurde ist. Die meisten Deutschen wissen ja nicht einmal, das es diesen Unterschied gibt, das nur so am Rande.
Einen Moment ist Ruhe und ich lache leise in mich hinein. Aber der Alleswisser fängt sich schnell wieder und beginnt mit dem Widersacher ein diplomatisches Gespräch. Immerhin.

Derweil kommt zum fünften Mal dieselbe Durchsage und auch ich möchte dringlichst darauf aufmerksam machen, dass das Bayernticket nur mit Unterschrift und für die zweite Klasse gilt. Die erste Klasse ist nur für Reisende mit Erste Klasse Ticket. Wer ein Ticket der zweiten Klasse hat und sich in der ersten Klasse befindet, wäre doch herzlichst dazu aufgefordert, diese zu verlassen. Außerdem ist die Verspätung des Zuges um 6 Minuten zu beachten und zu verzeihen. Man wiederholt: „Achtung! Das Bayernticket…“
Ich werde wahnsinnig, wenn das so weitergeht.

Um 13.45 bin ich in Bamberg und die Golfinatorin kommt fünf Minuten nach mir an. Wir haben uns seit einer halben Ewigkeiten nicht gesehen, aber es ist alles wie immer. Bald haben wir neue Running-Gags gefunden und ziehen lachend die geplanten Kreise. Erste Station ist der Chinese, nicht weit vom Bahnhof entfernt. Er ist der Beste und danach sind wir pappsatt. Jetzt werden alle anderen Orte abgeklappert. Es geht zum Dom, in den Rosengarten, an die Universität, zum Baggersee, in die Disco. Wir rauchen viel und reden noch mehr, bald schon werden wir wehmütig. Die zwei Jahre hier waren schon etwas ganz Besonderes – mir kommt es so vor, als wäre in Bamberg immer nur Sommer gewesen.

Etwas außerhalb der Stadt schlafen wir volltrunken im Auto ein, wie in guten alten Zeiten.
Nach der Heimreise am nächsten Tag werfe ich mein Ferienticket fast in den Müll, doch dann entscheide ich mich doch dafür, es in mein Album zu kleben. Dann wird mir immer wieder einfallen, wieviel Spaß ich damit hatte.

Und nun noch ein kleiner Schluss – Appell: Steigt dann und wann in den Zug und kurvt ein bisschen rum in der Nachbarschaft – es gibt sicher viele Städte in der Region, in denen ihr noch nicht gewesen seid und sie sind bestimmt schöner, als ihr glaubt.

Eure Komo

Komivo on Tour – 4. Schwachstrom aus Saugnäpfen

Es ist 13:49 Und Klein-Komo hat sich mal wieder allein auf die Socken gemacht. Vermutlich bin ich deshalb viel zu früh und erwische einen früheren Zug als geplant. Diesmal geht es nach Augsburg und ich freue mich schon auf den Kräutergarten, von dem ich vorher gelesen habe.

Im Zug befinden sich in der Sitzgruppe neben mir zwei Mädels und unterhalten sich. Sie vermuten ich würde Musik hören, aber weil sie so laut sind habe ich den Mp3 Player abgeschalten. Die Stöpsel bleiben im Ohr und ich belausche die Beiden. Eine von ihnen ist ganz Frau von Welt und weiß sagenhafte Dinge zu berichten. Sie meint, das Kieselerde ganz bestimmt gut wirkt und hat daher immer ein paar Tabletten dabei. Es hat ihr seinerzeit mal sehr mit einem Ausschlag geholfen, deshalb schwört sie jetzt darauf. Kieselerde ist nur leider sehr teuer, gibt ihr Gegenüber zu bedenken. Aber es hilft ja, meint Dame von Welt. Außerdem empfiehlt sie Elektromassagen, bei denen Schwachstrom aus Saugnäpfen in den Körper geleitet wird. So können Rückenschmerzen ganz wunderbar behandelt werden, es kribbelt nur ganz leicht.

In Augsburg mache ich mich als gutes Christenkind erst einmal auf den Weg zum Dom und irgendwie kommt es mir so vor, als hätte Augsburg eine Abneigung gegen Ampeln. Diese kommen nämlich nur selten vor und stehen dann auch noch so ungünstig oder auch überflüssig, dass sie kaum beachtet werden. Hier gilt also noch das alte Prinzip: Wir schauen nach links, wir schauen nach rechts. Daran muss ich mich erst mal wieder gewöhnen – als steter Ampelbenutzer weiß man ja schon gar nicht mehr recht einzuschätzen, wie schnell die Autos sind. Aber ich erreiche dann doch den Dom und der ist ganz hübsch. Weil ich vorher etwas über Prophetenfenster gelesen habe, suche ich die und oute mich so als waschechter Tourist. Aber wenigstens nehme ich mir auch ein paar Minuten Zeit, um mich in eine Kirchenbank zu setzen. Gern würde ich behaupten, ich hätte da in stiller Andacht gesessen, aber das war kaum möglich. Eine Putzfrau war nämlich gerade begeistert dabei, den Altarraum zu saugen. Bei diesem Gedöhns war es etwas schwer, Erleuchtung zu erfahren.

Also mache ich mich auf zur großen Stadttour, für die man einfach nur den grünen Schildern nachjagen muss – keine Karte notwendig. Ich besuche das Brechthaus, ein schönes Antiquariat („Angy’s Haferl“, Jakoberstraße 37, sehr empfehlenswert!) und stehe dann auch endlich im Kräutergarten. Zahlreiche Arten von Minze stehen da erwartungsvoll in den Beeten und wollen von mir gekaut werden. Wer den Augsburger Kräuergarten nicht kennt: Man findet ihn in der Nähe des Roten Tors und darf dort jederzeit Kräuter für den Eigenbedarf ernten. Ein Schild mahnt aber noch, nur das Notwendigste mitzunehmen. Also knapse ich mir eine Handvoll Salbei ab, denn aus einem Salbei-Butterschwenk kann man eine wunderbare Soße für Gnocchi machen.

Später sitze ich wieder in der Innenstadt und habe den besten Zwetschgen – Streuselkuchen der Welt vor mir. Dazu eine Tasse Kaffee und mein Leben ist schön.
Etwas dreist finde ich die beiden Damen, die an mir vorbeischlendern. Eine von beiden meint zur anderen: „Den Kuchen hattest du uns ja empfohlen, da muss ich aber sagen, der war nicht gut.“
Ich widerstehe dem Impuls, eine Zwetschge nach ihr zu werfen und unterhalte mich lieber mit dem alten Herrn am Tisch neben mir. Dem hatte ich zuvor die letzte Tasse Kaffee weg geschnappt, aber er nimmt es mir kaum übel. Immerhin war es ja ein guter Vorwand, um sich mit mir zu unterhalten.

Im Jokers Restsellers kann ich nicht widerstehen und kaufe mir zwei Bücher. Mit dem im Brechthaus gekauften „Mutter Courage“ macht das nun schon drei und ich frage mich ernsthaft, ob ich nicht so etwas wie ein zwanghaftes Buchkaufverhalten habe.

Am Bahnhof hole ich mir dann noch ganz projektgetreu zwei Bier aus Augsburger Brauereien und wenig später sitze ich mit arg kaputt gelaufenen Füßen wieder im Zug.
Am selben Abend gibt es Salbeignocchi.

EHC! EHC!

Seit Wochen war der 11.10. schon fett im Kalender markiert, denn an diesem Tag sollte das erste Punktspiel des EHC Regensburg (Spiders Regensburg) in der Landesliga stattfinden. Ich selber hatte bereits das Vergnügen, den EHC live in Aktion zu erleben (damals noch in irgendeiner Dorfweiher-Liga), für meinen Mann und meine Mama sollte es das „erste Mal“ werden.

So fuhren wir also an besagtem Tag zur Donau Arena. Es ging nicht wie gewohnt über die Rampe in die Arena, sondern an der Rückseite in die Trainingshalle. (Im Gegensatz zum allmächtigen EVR bestreitet der EHC seine Spiele in der Trainingshalle) Aber zuvor mussten noch die Eintrittskarten organisiert werden und zwar beim Sohn von Mamas Chef, der seinen 16 Geburtstag lieber in einem Kassenwagen anstatt mit seiner Verwandtschaft verbringen wollte. Billig war es schon … dank des Schwerbehindertenausweises meines Gatten! Dann noch schnell eine gequalmt und mit ein paar Bekannten gequatscht und schon ging es in die Halle. Die Trainingshalle ist schon was anderes als die „Haupthalle“, da gibt es keine Sitzplätze und alles ist klein, etwas beengt und es ist arschkalt. So muss es beim Eishockey sein! Ich persönlich mag die Trainingshalle, v.a. weil man da direkt an der Bande das Spiel verfolgen kann. Es ist einfach endgeil, wenn zwischen Dir und einem Spieler, der gerade gecheckt wird, nur eine Plexiglasscheibe ist *kicher*

In der Halle trafen wir wieder auf massig bekannte Gesichter und auch Tommilein war da und gab mir (wie am Tag zuvor besprochen) sein Trikot – ich wollte einfach das Spiel nicht „nackig“ (also ohne Trikot) verfolgen und vom EHC habe ich keines (was sich aber Gerüchten zufolge an meinem Geburtstag ändern soll). Also Trikot angezogen und Bier organisiert – ich war bereit und es konnte losgehen. Vor Spielbeginn mussten wir allerdings noch mal vor die Türe raus zum Aufwärmen. Unglaublich aber wahr – ein Standardsatz des Abends war „Gehma raus, mir ist kalt“.

Der Gegner der Spiders war übrigens der EHC Straubing (also die 1B-Mannschaft des DEL-Klubs Straubing Tigers). Ganz nebenbei erwähnt spielten die Straubing Tigers am Abend zuvor gegen die Kölner Haie – ebenfalls in der Donau Arena, weil das Straubinger Eisstadion (von mir gerne als Zuckerrübenvollernter-Garage bezeichnet) derzeit aufgrund eines Brandes renoviert wird. Aus Köln angereist waren daher auch die Mitglieder des Fanclubs Spiders Colonia – sehr nette Leute!!

Irgendwann ging dann auch das Spiel los. Wir hatten uns einen schönen Platz direkt beim Bierstand ausgesucht (auf kurze Versorgungswege muss man schon achten!). Leider gab es nur die grässliche Bischofshofer Plörre zu trinken, die auch noch unverschämte 3,10 Euro kostete. Meinen ersten Lachanfall bekam ich als irgendwer laut „EHC! EHC!“ brüllte. Ähm, ja, welcher EHC war da eigentlich gemeint?? Sehr bald entdeckte ich dann auch meinen Liebling des Abends – den Porno-Schiri! Original mit längeren Haaren und Oliba und nicht nur ich war der Meinung, dass der eindeutig aussah wie ein Pornodarsteller.

Zum Spiel selber will ich gar nicht viel erzählen, Landesliga eben und am Ende stand es 1:1. Wobei, erwähnenswert ist da noch einer der Spiders-Trainer – stilecht in bayrischer Tracht – der leicht psycho wirkte wie er seine Mannschaft motivierte (das meinten jedenfalls die beiden Rüben, die neben uns standen).

Für meinen Gatten war es das erste Eishockey-Spiel seit seiner Gehirnblutung vor einem Jahr und das lange Stehen war natürlich eine große Anstrengung (auch wenn er das erst nicht zugeben wollte). Aber da kann man was dagegen unternehmen und so hat mir Tommilein nach dem Spiel versprochen, einen Barhocker zu organisieren (da kommt sogar sein Name drauf). Oder er soll sich einfach beim nächsten Mal zu den Spielern auf die Bank setzen (Idee vom Trainer^^).

Nach dem Spiel fuhr meine Mama meinen Mann nach Hause während ich noch eine Zeit lang vor der Donau Arena stand und Osser Bier (ähm ja, kannte ich bis zu diesem Abend auch nicht) für einen Euro pro Flasche trank. Dabei durfte ich auch noch einiges lernen: Köln ist gar nicht so nahe bei Dortmund wie ich dachte und in Eishockeyhosen kann man hervorragend sein Bier und seine Kippen unterbringen *kicher* (leider gibt es davon kein Foto, da der Akku meines Handys leer war *flenn*)

Später bin ich dann noch mit Tommilein in die Bowling Bahn (komisch, ich lande da irgendwie nach JEDEM Spiel), wo wir bei einem Bier den Abend ausklingen ließen.

Nun – wieder nüchtern – muss ich sagen, dass es ein wirklich toller Abend war. Wir durften ein schönes Spiel sehen, hatten viel zu lachen (v.a. über Porno-Schiri), ich musste feststellen, dass es auch nette Rüben gibt und die Leute vom EHC sind alle supernett (aber das wusste ich ja schon vorher).

Wir kommen wieder! Versprochen!

Komivo on Tour – 3. Man muss Herzaugen haben

Lydia hat ihr Physikum bestanden und das muss gefeiert werden. Deshalb fährt sie mit Lara und mir nach Bad Tölz. Wir wollen uns die Stadt anschauen und anschließend soll’s ins Alpamare gehen. Dahin dann allerdings ohne mich, weil ich nicht so der Schwimmhallenfan bin. Um 12:05 sitzen wir brav im Zug, den wir NICHT verpasst haben. Mit Lara im Gepäck ist das schon fünf Großbuchtaben wert. Ich alter Streber habe mich schon vorher über Bad Tölz informiert und viele witzige Kleinigkeiten herausgefunden. Zum Besipiel über den heiligen Florian, der am Fritzplatz als Statue mit blankem Hintern steht – Provokation für das gegenüberligende Finanzamt! Oder die Marienstatue, die aus einem Hakenkreuz gegossen wurde, nachdem die Stadt von einem Bombardement verschont blieb. Auch nicht zu verachten ist, dass es hier 22 Brauereien gibt.

In der Stadt angekommen machen wir uns auf die Suche nach dem Rosengarten, der schon mal nicht leicht zu finden ist für uns Neulinge. Grund genug für Lydia, um ein wenig poetisch zu werden: „Das Tor zum Rosengarten finden nur die, die ihn wirklich suchen. Er öffnet sich nicht jedem!“
Also suchen wir ihn reinen Herzens und sitzen dann auch bald zwischen zahlreichen duftenden Rosen in einem Pavillion. Mit Plastebechern vom IKEA und Prosecco aus dem Rewe stoßen wir auf uns und das Physikum an. Lydia hat sogar belegte Brötchen dabei.

Später gibts Fisch im Restaurant und Fußbäder an der Isar, die hier viel blauer ausschaut, als in München. Seltsam, seltsam. Wir unternehmen ein paar erbärmliche Versuche, Steinchen springen zu lassen und finden dabei viele herzförmige Kiesel, die wir auch prompt zu sammeln beginnen. NAchdem Lara sich ein paar Steine angeschaut hat, meint sie: „Man kann hier jeden Stein für ein Herz halten. Man muss nur die Herzaugen haben.“
Das klingt so bekloppt, dass Lydia und ich uns kaum halten können vor Lachen. Lara ist deshalb etwas eingeschnappt, aber nicht lange. Sie und Lydia ziehen weiter ins Spaßbad und ich schlendere noch ein wenig über den Marktplatz, bewundere die Lüftelmalerei und suche nach den berühmten Außentreppen. Davon soll es hier viele geben, weil die Häuser früher in Stockwerken vermietet wurden. Ich finde allerdings keine Holztreppen, dafür einen tollen Buchladen, aus dem ich wieder mal schwer weg zu bekommen bin. Ich bin dann aber doch sehr stolz, als ich es diesmal ohne Einkauf wieder heraus schaffe.

Ein wenig geschafft mache ich mich auf die Heimreise und bekomme daheim eine SMS von Lydia: „Bad war super, Lara hat ne Beule. Mein Körper wurde heute porentief gereinigt (alle Talgdrüsen tot) und jetzt schlafen wir in der BOB. Liebe Grüße, die 2 von den 3.“

Komivo on Tour – 2. Sonnenmilch und Kokosnuss

Es ist 12:35 Uhr und ich sitze allein im Zug nach Tegernsee. Ohne Lara klappt das zwar alles viel besser, aber es ist auch weniger unterhaltsam. Wie dem auch sei, die Sonne scheint wie verrückt und am See wird es sicher schön. Kurz bevor der Zug sich in Bewegung setzt, irrt ein altes Ehepaar durch das Abteil. Ob sie denn hier richtig sind, wollen sie wissen und eine einmalige Auskunft reicht ihnen da nicht, deshalb fragen sie lieber dreimal. Ein Herr neben mir meint: „Wenn’s nach Tergernsee wolln, könn’s bleim. Wenn’s nit nach Tergernsee wolln, könn’s a bleim, aba dann gehn’s hoid verkehrt.“ Er grinst mich dabei spöttisch an und ich weiß gleich, den hab ich gern.

Am frühen Nachmittag bin ich am Strand. Es riecht nach Sonnenmilch und Kokosnuss und in unmittelbarer Nähe meines ausgebreiteten Badehandtuchs hat sich eine amerikanische Großfamilie angesiedelt. Die kleine Tochter Mia hat panische Angst vor dem Wasser. Immer, wenn ein Boot vorbei kommt und Wellen schlägt, fängt sie an zu weinen, ganz besonders, wenn sie sieht, dass der Papa im Wasser ist. Vermutlich hat sie Angst, der könnte untergehen und so muss er immer rufen: „It’s okay, Mia! It’s okay!“ Dann dreht sich das kleine Goldlöckchen wieder zu der Sandburg um, an der sie ganz gekonnt herumbaut.

Eine Stunde später ist die American Family von dannen. Den geräumten Platz haben ein paar WGler eingenommen. Einer von ihnen hat vor ein paar Tagen eine fette Spinne aus dem Zimmer einer Mitbewohnerin entfernt. Sein Vorhaben, das Tierchen daraufhin in den Strudeln des Klos untergehen zu lassen, scheiterte allerdings. Bevor er spülen konnte, krabbelte die Spinne unter den Porzellanrand der Toilette und jetzt hockt sie immer noch da. Seitdem benutzt die komplette WG nur noch das zweite Klo.

Es ist 15:45 und neben mir schreit und weint die kleine Luise. Sie wurde von einer Ameise gebissen. Ein Junge mit Basecap steht in einigen Metern Entfernung unschlüssig da und schaut Luise an. Er ist sichtlich entsetzt, weiß aber auch gar nicht, wie er Luise helfen soll. Als ihre Eltern sie beruhigt haben, ist er erleichtert, packt seine Schwimmflügel und geht wieder ins Wasser.
Das ist allerdings so kalt, dass ich es nach zwei Versuchen aufgegeben habe, darin zu schwimmen. Länger als fünf Minuten hält man es nicht aus und aufgrund der vielen Boote kommt man ohnehin nicht weit.
Am späten Nachmittag packe ich meine Sachen zusammen und gehe. Am kleinen Bahnhofskiosk nehme ich mir noch zwei Tergernsee Spezial mit. Der Inhaber fragt mich, ob er eins davon schon aufmachen soll und ich nicke grinsend. Neben einem stillgelegten Gleis steht ein alter Lokschuppen, auf dessen Treppe ich es mir mit meinem Bier bequem mache. Die Hitze und zirpende Grillen schaffen eine westernreife Atmosphäre, also halte ich nach umherfliegenden Ginsterbüschen und Heuballen Umschau – leider vergeblich.

Trotzdem ein toller Ausflug.

Komivo on Tour – 1. Beinahe Chiemsee

Um in den Semesterferien mal etwas mehr unternehmen zu können, habe ich mir das Ferienticket der Bahn gekauft. Dies ist mein Reisetagebuch.

Das Ticket ist noch ganz frisch und zusammen mit meiner guten Freundin Lara (Name geändert) habe ich eine Liste von Zielen ausgearbeitet. Wir wollen so viele wie möglich mit dem Zug bereisen und am 17. August soll es mit Prien am Chiemsee losgehen.

„Wir treffen uns um 11 Uhr am Ostbahnhof!“ erzähle ich zum wiederholten Mal, damit auch nichts schief geht. Lara nickt und geht von dannen. Am nächsten Morgen stehe ich früh auf um alles fertig zu machen. 11 Uhr Ostbahnhof, ich bin pünktlich wie ein Maurer. Aber Lara ist es nicht. Meine Augen grasen die Gleise ab und trotzdem, die rotschopfige Bohnenstange ist nirgends zu sehen. Just in dem Moment erreicht mich eine SMS: „Wir stehen an Gleis 11, wo bist du?“ Gleis 11? Es ist nicht nur das falsche Gleis, nein, es gibt auch gar kein Gleis 11. Schnell rufe ich sie an.

„Sag mal, du weißt schon, das wir uns am OSTBAHNHOF treffen?“

Nein, sie weiß es nicht und steht mit Martin und Dennis (Freunde von uns) am Hauptbahnhof herum. Eine kleine Welle von milden Beleidigungen später setze ich mich in die S Bahn zum Hauptbahnhof.

„Also, wir suchen uns einfach ein anderes Ziel aus.“ beschließen wir, nachdem ich dort angekommen bin. Gemeinsam studieren wir die Anzeigen und einigen uns schließlich auf den Ammersee. Da kann man mit der S Bahn hinfahren. Gerade meine ich, das wenigstens jetzt nichts mehr passieren kann, da stellt Lara fest: „Ich hab meine Fahrkarte gar nicht dabei. Also, ich mein, mir fehlt der ganze Geldbeutel! Ich bin grad schwarz gefahren!“ Ich bin fassungslos. „Sag mal Kind, ist das da ein Kopf auf deinem Hals?“ Sauer sein bringt gerade nicht viel. Die Jungs werden allein an den See geschickt – wir versprechen, nachzukommen. Wir Mädels fahren zurück in unser Wohnheim und holen den Geldbeutel. Lara muss natürlich schwarz fahren, aber die alte Schusselliese hat natürlich wieder Glück und wird nicht kontrolliert. Allerdings fahren wir eine Station zu weit, und das gleich zweimal. Wäre wenig tragisch, wenn nicht gerade an alen Gleisen gebaut werden würde. So kommen die Bahnen mit enormer Verspätung und erst am Nachmittag erreichen wir Herrsching am Ammersee. Ich hätte jedes Recht, wütend zu sein, aber unterwegs lästern Lara und ich so herrlich wie schon lange nicht mehr und das sorgt für gute Laune.

Als wir in Herrsching ankommen, sind die Jungs schon wieder heimgefahren, was man ihnen nicht verdenken kann. Da aber die Sonne scheint und der See so herrlich funkelt, bleiben wir da und suchen uns etwas abseits gelegen ein Stückchen Ufer aus. Lara lässt es sich in der Sonne gut gehen und ich versuche, einen nahegelegenen Steg in mein Notizheft zu zeichnen. Das Resultat ist ernüchternd und ich gehe schwimmen. Später bin auch ich in der Sonne. Wir liegen mit unseren Badetüchern so nah am Wasser, das es dann und wann herankommt um uns am Fuß zu kitzeln.

Lara hat eine schwarze Sonnenbrille aufgezogen, mit der sie aussieht wie eine Verschmelzung von Thelma und Louise. Begeistert erzählt sie mir von der Mondfinsternis, die in der vorangegangenen Nacht stattgefunden hat, von der ich aber gar nichts mitbekommen habe. Allerdings macht mich ihre Erklärung: „Eine Mondfinsternis. Wenn sich die Sonne vor den Mond schiebt.“ auch etwas stutzig, denn von plötzlichem Sonnenschein mitten in der Nacht habe ich wirklich noch nie etwas gehört. Ich lache sie und ihren Verhaspler hämisch aus und sie nimmt es mir nicht lange übel.

Auch beim späteren Wolkenschauen ist Lara mal wieder unschlagbar: „Die Wolke da schaut aus wie ein Hund. Voll wie ein Hund! Na, oder ein Rind.“

Am abend packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf dem Heimweg. Schöner wäre es am Chiemsee auch nicht geworden, denke ich mir.

Das erste Mal mit 16

Achtung: dieser Artikel ist sehr oberflächlich und alles andere als objektiv.

Das erste Mal mit 16.
Das ist doch eine wunderbare Umschreibung für die Tatsache dass Parteien auf Stimmfang entschieden haben bei der Nationalratswahl am 28. September 2008 auch 16- und 17-jährige „Kinder“ ihre Stimme abgeben dürfen.

Doch sind die Jugendlichen bereit?
Seit Wochen zerbrechen sich Zeitungen den Kopf darüber und es zeigte sich ein eindeutiges Bild. Weit mehr als die Hälfte der Jugendlichen in dem Alter interessiert sich nicht für Politik, hat keine Ahnung von den Zielen der Parteien oder gar den Vorsatz zur Wahlurne zu schreiten.

Zwar rufen alle Parteien die Jugendlichen auf der Wahl nachzukommen, doch anscheinend will niemand etwas gegen die Bildungslücke unternehmen.
So läuft eine Informationssendung für Jungwähler heute, an diesem Tag, um 23:30. Welcher Schüler oder Lehrling wird solange aufbleiben um einige politische Dinosaurier zu belauschen. Ich würde es nicht tun!
Ein normaler Mensch würde einfach die Sendezeit ins Hauptabendprogramm verlegen. Doch anscheinend sind CSI, Monk, Greys Anatomy, Men in Trees und so weiter wichtiger als die politische Zukunft des Landes.
Auch die zusätzlichen Schulstunden in politische Bildung werden den Jungwählern wohl kaum helfen. Denn politische Bildung wird nur an höheren Schulen unterrichtet, in den letzten Jahrgängen. Die wenigsten Schüler haben zu der Zeit noch nie die Möglichkeit gehabt zu wählen.

So muss man sich als Jungwähler auf die Parteiwerbung in den Fußgängerzonen verlassen. Diese Informationsstände sprießen vor Wahlen schließlich auf dem Boden wie Unkraut. Doch in einer von mir durchgeführten Feldstudie habe ich festgestellt das der Informationsgehalt sehr gering ist.
Die Fürsprecher einer Partei brachen das Gespräch sofort ab als ich meinen Standpunkt zu weichen Drogen einbrachte. Anscheinend fühlte sich der nette Mann mit den Rastalocken vor den Kopf gestoßen.
Ein anderes Gespräch endete mit der Aufforderung zu verschwinden. Anscheinend ist es leicht die Parteiziele auswendig aufzusagen, doch Tiefenwissen soll wohl nicht vermittelt werden. Mich hätte nur interessiert was ein Listenkandidat da gemacht hätte.
Die Liste ließe sich beliebig fortführen, denn ich habe mit den meisten der 10 Parteien, die sich dieses Mal aufstellen lassen, gesprochen. Doch die Ausbeute an Wahlgeschenken ist sehr gering. Denn außer eine Feuerzeug wurden mir entweder alle „Wahlzuckerl“ wieder entrissen oder gar keine verteilt.

Gut, ein Jungwähler würde die Fürsprecher nicht in solche Gespräche verwickeln. Wie auch? In diesem Alter interessiert man sich noch für Flatratepartys und nicht für langweilige Politik.  Und jedes Mittel den Jugendlichen ein bisschen Mittel zu vermitteln kommt wohl zu spät im Fernsehprogramm.
Aber die Gesellschaft ist eben so geworden wie ihr Fernsehprogramm – oberflächlich und beknackt, zumindest wenn man mehr im Kopf hat als Flatratepartys.

In einer Woche schreiten wir dann zu den Urnen. Die einen wählen, was sie seit 50 Jahren wählen. Die anderen wählen die, die ihre eigenen Ziele am ehesten ansprechen. Und einige 1000 Jugendliche werden wählen was Mama oder Papa ihnen vorschreiben, was ihnen grad durch den Kopf geht oder was wohl am öftesten der Fall sein wird: gar niemanden, weil sie sich gar nicht erst zum Wahllokal begeben.

Ich sehe es schon in ein paar Monaten. Wenn wieder alle jammern weil sich nicht geändert hat. Nur dann werde ich aufstehen und sagen: „Ich habe es euch ja gesagt.“

Good night, and good luck.

STVC Communitytreffen 2008

Aloa liebe Leser,

ich hab eines Tages in der schule aus langweile angefangen eine Zukunftsgeschichte über das diesjährige Comm-Treff zu schreiben. Ich hoff ich verwirr euch nicht zu sehr mit meinem Dialekt, ich wollte es nicht eindeutschen, weil sonst müsste ich alle meine schrecklichen Gramatikfehler raus machen *g*

Ich hoff ihr habt spaß beim lesen, und lasst euch nicht durch meine schreibart beirren.

Lg Waangi

Ps. die leute die dort vorkommen werden wahrscheinlich nich alle zum ct kommen, und ich hab auch einige vergessen, bitte verzeiht mir.

Himmel, i hab ne Idee, I schreib ne Geschichte übers CT08 *g*:

Ding, Dong.. Die Haustür, jetzt schon wir ham erst viertel nach 6 und um 7 woll´n wir losfahren, damit wir um 11 da sind *g*, aber wahrscheinlich sind wir eh nicht die ersten bei 4 Stunden A7 Fahrt -.-

Ich ging zur Tür und machte sie auf: „Hallo Mega“ – „Hallo Wang, bisch fetig? Sorry, I be a bissel fria dra, aba auf´d A7 herscht halb Stau, daher müss ma jetzt scho los.“ Ui, jetzt scho los zum CT08 jetzt bin i aufgeregt, „Ok mega, i bring mein Zeug!“ Jetzt freu i mi, endlich wieder die Leute aus dem STVC treffen, denk ich mir während ich des zeug in´s Auto von Mega bring. Mega quatscht noch kurz mit meiner Mum, weil die Wissen will wann i zurück komm. Aber im Gegensatz zu letztem Jahr fahr ich + Mega alle tage, letztes Jahr war´s nur einer. Das war eindeutig zu wenig. I bin stolz auf mi, i hab meinen Abschluss, und jetzt zum CT will´d Döner au kommen und mit dem wird gefeiert. „Du mega, hasch du was dagegen wenn i während der Fahrt n bissel schlaf? Sonst überleb i di nacht net…“ – „nene, wenns di net stört wenn i Musik hör damit i net einnick beim fahren“ – „Pf… is mir doch wurscht.“

Gähn, mega hat mi gerade geweckt, wir sind seit 2 Stunden unterwegs, der stau hat sich irgendwie verzogen, jetzt is Kaffeepause angesagt.

„Komm geh ma in des Kaffe dort vorn!“ meint d mega, der Aufforderung komm i doch gern nach. Mensch is das in dem Kaffee komisch, die sprechen alle hochdeutsch pf… wie kann man dnur, i glaub die Bedienung hat´s net verstanden: „Kuck dir di an die kommt echt noch mal zruck weil ses net verstanden hat.“ – „Stimmt, die kuckt scho so blöd in unsere Richtung.“ War mein Komentar darauf.

Nun sima wieder auf´m Weg Richtung Würzburg hammelburg oder so. Jetzt muss i´d mega echt mal fragen: „Du Mega, hasch du was dagegen wenn i sing?“ ? wieso lacht se jetzt?: „JA, da hab i was dagegen, schlaf lieber wieder, da nervst net so.“ – Pf…, woher wilsch du´n wissen wie i sing?“, Mega (lachend): Dazu hab i oft genug mit dir geskypt“ OK, i hab beschlossen ganz brav und still zu sein: „OK, i bin brav, i will ja net von dir gekickt werden.“ – „Schrägstrich kick wang, enter!“ jojo… jetzt lacht se.

So i hab no bis jetzt mit d mega gequatscht, aba jetzt geht’s zum campingplatz, jetzt herscht ruhe.

„Da müss ma nei, is angeschrieben“ sagte i zur mega und die fährt da rei. „Schau da oben unter den Bäumen lagerts STVC, und da neben Apo kannst hin parken.“ – „Das is das auto von apo? Genau so hab ichs mir vorgestellt“ meint mega lachend. So jetzt steig ma aus und d mega dreht sich um zum auto ums abzusperren. Oh gott… arme Mega, da rennen gerade alle STVC user auf se zu: „Du mega, dreh di mal um!“, jetzt dreht die sich um… Das gesicht, das sieht aus als bekommt se nen Schreikrampf. Spicy kommt auf mega zu gerannt mit dem Kriegsschrei: „MEEEEEGGGGGAAAA…“ – Die steht aba nur mit offenem Mund da und starrt auf die herantrabende Meute… jetzt sind se da, spicy knuddelt die immer noch verblüffte mega. So nachdem jetzt alle also: spicy, fugo, apo, neal, dayan, exe… usw. mega gknuddelt ham, fängt die gerade an voll zu lachen oder heulen? Ach keine ahnung, aba scheint so als wär se glücklich.

*g* die steht da und lacht und neal und co. Ham sich die Schlüssel zum Auto geschnappt und Räumen d Kofferraum vom Auto aus und tragen des zeug hoch. Ui… jetzt darf i mit freuen, da kommt grad´s julchen runter gesprutet *g* au mit kriegsschrei: „WAAAAAAANNNGG…“ Mal schaun wie die kuckt wenn i ebenfalls mit Kriegschrei: „JUUUULLLLCCCCHHHEEEN…“ an ihr vorbei spring, so jetzt steht se mir gegenüber, i bin an ihr vorbei gerannt… „Julchen“, Mensch die lacht *g* i glaub die bekommt bald kei luft mehr. „Wang *luft hol*“, Aaha, die springt gerade wegs auf mich zu und knuddelt mi. D rest vom STVC steht daneben und lacht sich d Arsch ab. I glaub die versuchen gerade da rein irgend ne logik zu kriegen, aba die verstehen es andeinend net. Naja, wir gehen erstmal hoch zum STVC-Lager, I hab mit d´Juli ausgemacht das I bei ihr mit im Zelt pennen darf, d Mega hat ihr eigenes dabei, die teilt sichs mit apo. „Komm Wang, i zeig dir dein zuhause für die nexten tage.“

I fass es net, das zelt… die farbe, das teil is NEON GRÜN, Juli schaut total verdutzt als i so zum lachen anfang *g*: „Juli, das teil sieht aus als hät es meine STVC-Chatfarbe. Das war nicht meine absicht… *überlegt*, aba es stimmt…“, ja jetzt lacht se au.

Wo is´n dieses Jahr der Liegeplatzt, wieder da wo er letztes Jahr war? Jo da is er wieder „Hallo, Wang“ – „Wie, Was, Wo? I War grad in Gedanken“, Pf… Juli meint: „Is doch typisch für dich Wangchen“ *grummel* darauf hab i ihr die Zunge rausgestreckt, man bin i heut wieder kindisch, „Hallo Dayan, wie geht’s deinen Pferden? Warn se froh als i wieder weg war?“ – „Hihi, ja den geht’s gut, und ob se froh waren, hm… kene anung, aa i muss weiter azi zelt aufbauen helfen, man sieht sich.“ Und weg is se: „und i hab gedacht am CT gibt’s keine hecktig“ – „Denken liebe Wang soll man den Pferden überlassen, die ham den größeren Schädel“ meint´d Juli und schnappt sich n kissen und ziehts mir übern kopf. Ok jetzt da enlich fireden herscht: Mein magen meldet sich, es is schließlich schon nach 12 Uhr, mal schaun ob ein Grillmeister am Grill stet, der mir was grillen würd, .

Ah… des tat guat, jetzt hou i koin hunga mehr. Jetzad mach i n Verdauungsspaziergang durchs ganze STVC-Lager.

Ach schau a Mega und Apo sind am verzweifla weils Zelt net so will wie di zwo, mei sieht des aus, d Nealy steht daneben und lacht se aus. Mega:“So a verdammter Scheiß… echt, I zieh jetzt in a Gasthaus um…“ O.O das hät ich an Megas stelle nicht gesagt: Apo und Nealy ham grad so verdächtige Blicke gewechselt *g*, I habs ja geahnt, Apo und Nealy packen die sich wehrende Mega: „Fugo hilf mal mit, sonst schaff net…“ <-Apo. *g* zu dritt schleppen se die arme zappelnde Mega zum… FLUSS…

Mega: „AH… NET, I HAB doch no mei hany ind hosentasche…” Hm… jo des Handy war do drin, jetzt liegts mitten aufd wies. I nimm des einfach mal zu mir befors verloren geht. *g* jetzt liegt se bald im Fluss drin: „1… 2… 3…“ PLATSCH *g* die drei STVCler lachen dreckig während Mega ausm Wasser springt. Hm… muss wohl kalt sein. Apo: „Willst imma no in a Gasthaus?“ Anstatt zu antworten packt d Mega, Apo und Schleppt se mit zum Fluss. *g* Tja, Fugo, Apo und Nealy, ihr habt echt pech, jetzt kommt verstärkung für Mega: Spicy mit ihren „Untertanen“ und ihrer Tochter: Dayan, Komivo, Maren, Moira, LtParis, Juli und I. Allen voran Spicy: „Auf sie, ab mit ihnen ins Wasser!“ Na der Aufforderung kommen wir gern nach: Erst Mega helfen Apo ins Wasser zu werfen, danach Nealy, und zu guter letzt fugo… *grummel* müssen die sich unbedingt rächen? Imma auf die Jüngsten, natürlich bin i als erstes im Wasser gelandet.

So nachdem alle gebadet ham, und jetzt in Handtücher gewickelt und trocken sind stellen wir zusammen das Zelt von Apo und Mega auf.

Übrigens: Ob Ihrs glaubt oder net, das Zelt von Azi und Dayan hat wirklich die Farbe PINK, hät i net gedacht also wenn jemand nachts im dunkeln duchs lager schleicht, sieht man imma was pinkes und was neongrünes leuchten… daran merkt man wieder mal wie verückts STVC uns eine user is. So jetzt is ruhe eingekehrt, nur da drüben sitzen dayan, spicy und Komo zusammen und schauen immer wieder zum lesenden und nichtsahnenden Webby…

Ich ahne ja was böses, aber erst mal n bissel schlafen, wenn des so wird wie lettzes Jahr, dann brauch i die Energie.

*gähn* so jetzt is irgendwie dunkel, O.O da tut sich was, spicy, dayan und Frau Bundeskanzlerin treffen sich vor dem Zelt von Fam. Chef und bereiten alles vor: Wassereimer, Pinke Haarfarbe –rauswaschbar versteht sich- und marschieren Richtung: WEBMASTER…

I weis ja net wie der des schafft nicht aufzuwachen, aba i muss sagen der hat nen gesunden schlaf…

Die machen des echt geschickt au wenn alle anderen daneben stehen uns kichern. Hm… jo des Ergebnis kann sich sehen lassen *g* richtig schönes Pink. Ui, jetzt wacht er auf…

O.o was macht er jetzt… er will sich die Haare ausreisen… Aba er bekommt nix zu packen weil die Haare zu kurz sind um se packen z u können. Jetzt nimmt er ne mütze und zieht se auf, und rennt dann so schnell wie möglich zum Haare waschen… mal schaun wies danach aussieht… er kommt grad wieder zurück, hm… die mütze hat er imma no auf, aba als dayan ganz lieb frägt ob er se net abnehmen will, hat ers doch gemacht, und ich schwör, das sieht übel aus, absolut vorwaschen. Ich glaubs nicht: Webby frägt allen ernstes: „Du Spicy, hast du no so eine Farbe übrig?“ – Ne, leider nicht“, jetzt muss ich mich aba mal einmischen: „Ich hät blau dabei…“ Webby: „Ich nehm alles solange es nicht Pink ist.“ Jetzt läuft er einfach wieder zum Haare waschen ohne zu bedenken was passiert wenn man zwei farben mischt. Aber keiner von uns möchte webby nachlaufen und ihm erzählen was passiert… entweder ich träum oder ich hab grad eben so einen schrei gehört, den ich von der stimme her webby zuordnen könnte. So ich maschier mal richtung toilette… ich treff webby auf dem weg dorthin, der sieht nicht besonders glücklich aus… aber das lila was er jetzt auf dem kopf hat, sieht echt toll aus *g* absolut gefleckt, er könnte im fasching als milkakuh durchgehen, wenn nicht die weisen flecken noch pink wären.

So ich bin me zruck, und alko und webby sind gerade am Feuer machen und Fugo sucht sein Hochprozentigeszeug und findets nicht *g* spicy steht daneben und grinst hämisch… ich ahne es.

=) das Feuer brennt, alle sind fröhlich sogar Webby *g* obwohl mans kaum glaubt.

So es wurde abend, die Bierdinger wurden reduziert wie Harry imma so schön sagt – es wurde recht witzig, aba das ganze was geredet wurde mit zu schreiben wär echt zuviel also schreib i morgen wieder.

Mein Wecker sagt 8 Uhr… *gr…* Juli hat mich geweckt die is schon auf … Juli is schon draußen und spricht leise mit Apo, die planen was: „He Wang… Du hast doch so nen Topf dabei und so nen Kochlöffel oder? Gib mir mal des Zeug bitte.“ – „Man Juli… kuck mal auf´d Uhr, I bin erst um 6 Uhr ins Bett…“ Naja… I gebs ihr weil i eh no net ganz wach bin. Ich wollt mich gerad wieder um drehen zum Schlafen da kam der Lärm…

DIE SCHLAGEN MIT den löffeln auf die töpfe *gr..*

Ok, ich bin Wach, ich geh jetzt dann einfach mal im Jogginganzug zu Juli und Apo.

Jetzt sind alle wach, sogar spicy… oh die sieht sauer aus…

Apo und Juli sind auf und dvon und spicy sieht voll böse drein…

*g* Apo und Juli kommen gerade von der Nasszelle zurück und werden schon von spicy und Fugo erwarten die sich versteckt ham. Als Juli und Apo förhlich um die Ecke biegen lehren die Zwei, Juli und Apo je eine Schüssel kaltes Wasser übern Kopf, des geschieht den voll recht, einfach die braven STVCler zu wecken.

So jetzt is´n bissel Ruhe eingekehrt, Fam. Chef samt Kinder Schläft wieder, Apo und Juli sind warm duschen, weil ihnen Kalt is, bei dem Geschrei wegen dem Wasser muss des echt kalt gewesen sein. Heut ham sich Extreme, Döner und Lin (Universe) angemeldet, die komm´n heut au no.

***ENDE***

Soweit bin ich nin der schule gekommen, ob ich weiterschreib weis ich noch nicht, mir gehn langsam die ideen aus, habt ihr evtl noch ideen die unbedingt rein müssen?

STVC-Observer – Blick nach Draußen: Mütter=Monster?

Der Observer hat seinen PC-Posten verlassen und einmal einen Blick in die echte große Welt riskiert. Leicht angeschlagen und desillusioniert bin ich zurück gekehrt um davon zu berichten.
Ein kleines Cafe in B., meine Freundin sitzt mir gegenüber an einem der Tische an denen wir schon während des schulischen Blaumachens gesessen haben. Das ist über 150 Jahre her. Jedenfalls kommt es mir so vor. Während ihr Blick unablässig über die Einkaufsmeile schweift um bekannte Lästerobjekte zu entdecken, meint sie beiläufig dass es Zeit würde mal meine Kartons aus ihrem Keller zu holen. Die stehen dort seit sie in meine alte Wohnung gezogen ist, damals 2001. Schuldbewusst nickend stelle ich ahnungslos fest dass sie sicherlich den Platz braucht und verspreche sie bald abzuholen, so in den nächsten 5 Jahren vielleicht.
„Nein, der Platz im Keller ist kein Problem, aber die Wohnung wird mir mit drei Kindern sicherlich zu eng“ erwidert sie mit einem Mona Lisa-Lächeln im Gesicht. „Halt“ denke ich alarmiert, „die wird doch nicht etwa…. „. Doch, sie wird. Auf meine Frage ob ich gratulieren oder Trost spenden soll, folgt ein durch Hormone gesteuertes „Beides“, begleitet von einem entrückten Grinsen, das mir verrät dass ich ein Opfer der Gestagene vor mir habe, hoffnungslos verloren.
Gerade als die Füße dieses Opfers wieder halbwegs fest auf dem Boden des Beruflebens stehen, nach dem Knick den Kinder halt so mit sich bringen. Ich überschlage heimlich die Zahl der kinderlosen Freundinnen die mir noch geblieben sind und überlege dass ich in Zukunft meine Zeit wohl weiterhin überwiegend mit Männern verbringen werde. Aber das ist ein anderes Thema. Die Anzahl der Frauen ohne Nachkommenschaft in meinem Umfeld fällt, nüchtern betrachtet, mau aus. Irgendwie scheine ich der einzige bevölkerungstechnische Blindgänger meines Jahrgangs zu sein, seit Caro letztes Jahr nach Süddeutschland gezogen ist.
In meinem Alter ist die Möglichkeit von einem Tiger gefressen zu werden größer als die, eine Freundin zu treffen die keine Kinder will.
Ja, ich bin Egoist. Eigentlich sollte ich wohl jetzt in einen Freudentaumel ausbrechen, sie umarmen und ihr die Dinge sagen, die Frauen in diesem Zustand hören wollen. Aber nicht mit mir. Sie sollte mich besser kennen und es mir nicht übel nehmen dass ich ein Gesicht ziehe als ob die Welt unter geht. Weiber.
Auf dem Rückweg zum Auto verfalle ich in Grübeln darüber wie sich die Menschen um mich herum in den letzten 10 Jahren verändert haben. Dabei fällt mir auf, dass es zwischen diesen gebärfreudigen Damen noch einmal himmelweite Unterschiede gibt. Während ich den Parkautomaten füttere, unterteile ich sie in Gruppen. Die eine Gruppe sind Frauen, die ich grob umfassend als „Freundinnen“ bezeichne. Auf der anderen Seite stehen die Frauen von „Freunden“, die weitaus schlimmere Variante. Ich denke als erstes an Birgit, die am ehesten das Mutterbild verkörpert, das meine Generation hervor gebracht hat. Birgit ist Beamtin, intelligent, emanzipiert und was heute noch so alles verlangt wird. Vor eineinhalb Jahren schenkte sie einem Wunderkind das Leben. Der Tag an dem Mark seine Männlichkeit verlor. Mark ist ein guter Freund, jedenfalls das was von ihm übrig ist. Seitdem diese Frau zur Mutter mutierte, hat er nichts mehr zu Lachen. Neulich durfte Mark Besuch empfangen, Birgit war aushäusig und Mark hatte die Erlaubnis Menschen zu treffen, die nicht Birgit ausgesucht hat. Als Henrik das Bad besucht, kommt Birgit nach Hause. Die Jacke noch an, das quengelnde Wunderkind noch auf dem Arm, postiert sie sich vor der Badezimmertür. Mir schwant Fürchterliches. Die Tür geht auf und noch bevor Henrik auch nur einen Ton des Grußes über die Lippen bringt, setzt ein mittelgroßes Donnerwetter ein „Du kannst wohl nicht lesen“ herrscht sie ihn an. Ich sitze stocksteif auf dem Sessel und versuche die Fassung zu bewahren, was wenn ich jetzt einen Lachanfall bekomme? Christophs süffisanten Grinsen ausweichend reiße ich mich zusammen.
„Ich hab von draußen genau sehen können dass du vor der Toilette gestanden hast!“ Henrik zuckt bloß mit den Schultern und lässt Birgit in der Diele stehen, Diskussionen mit diesem Drachen führen einfach zu nichts. Birgits Augen schießen Blitze, unterstützt von ihrer Schwester Heike, die genauso penetrant glotzend in der Diele steht, wettert sie weiter „Der Spruch auf dem Klodeckel steht nicht aus Spaß darauf!“ giftet sie. Jetzt kann ich nicht mehr. Um mich nicht auf dem Boden zu rollen und unter mich zu lassen, beschließe ich auf die Toilette zu gehen und den Text auf dem Deckel zu fotografieren. Ich muss ihn Henrik und allen die Mark kennen, heute Abend per E-Mail schicken. Immer noch blockiert Birgit die Tür. Meinem „Darf ich mal, ich setze mich auch hin“ erwidert sie nichts und sieht mich an wie ein lästiges Insekt. In ihren Augen bin ich eine Nestbeschmutzerin, eine die Männer versteht, Kinder frisst und zu schnelle Autos fährt. Als ich vor dem Kübel stehe, kann ich nicht mehr. In bunten Buchstaben, mit einer putzigen Karikatur versehen, steht dort mahnend: „Ob Groß ob Klein – Sitzen muss sein“. Bei mir hakt was aus. Ganz kurz kommt mir der Gedanke daneben zu pinkeln. Fluchtartig verlassen wir, uns innerlich tot lachend den Ort des Grauens. Die traurige Gestalt von Mark, die von der Tür aus hinter uns her winkt, verblasst vor meinem inneren Auge als mich eine Hupe aus den Gedanken reißt. Schade um diesen Mann, aber er hat es für sich so gewollt.

An der nächsten Kreuzung schweife ich schon wieder ab. Mir kommt Christian in den Sinn. Ein Bild von einem Mann, heute leider nur noch eine schlechte Kopie. Kirsten hat ihm nämlich die Flügel gestutzt. In der Hoffnung dass die Nörgeleien nach Kindern durch Kinder ein Ende finden, hat er sich breitschlagen lassen. Eigentlich wollte er keine. Jetzt hat er den Salat. Während ich im Stau stehe, ziehen die ausgemergelten Körper von meinen Freunden an mir vorbei, die einmal Männer gewesen sind. Ausgebeutet und verhärmt. Ausgespuckt von einer Bastion Frauen die denken dass ihnen alles gehört. Der Mann, der Herd, die Küche, die gut bezahlte Halbtagsstelle. Manchmal ertappe ich mich dabei wie ich mich frage wie sie das anstellen. Wie bringen sie ihre Männer dazu ihnen so zu gehorchen? Bei Christian und Frank weiß ich warum. Beide haben in einem Anfall von geistiger Umnachtung ihre Firmen auf ihre Frauen überschrieben. Im Glauben bei einer Bauchlandung damit fein raus zu sein, haben sie ihr Leben verpfändet. Einmal erhaschte ich zufällig den Satz „Gehen kann ich nicht, Simone zieht mir das letzte Hemd aus“. Daher weht also der Wind. Zugegeben wird solch pikante Einsicht nur im Beisein von Leidensgenossen. Kinderlosen wird gerne vorgegaukelt wie toll so ein Leben doch ist. „Du weißt gar nicht was du verpasst“ Das wüßt ich aber. Auch alle meine Freundinnen haben lange versucht mir eine Mutterschaft schmackhaft zu machen. Auf mich haben sie dabei, mit grünlich besudeltem Spucktuch über den Schultern, keinen großen Eindruck gemacht. Die wollen doch bloß dass man mit ihnen in einem Boot sitzt.
Als ich an der Ausfahrt stehe muss ich an Carina, Yvonne und Sandra denken. Auch Carina, Yvonne und Sandra haben einen Pulk von Kindern um sich herum. Die Männer sucht man vergebens. Haben sich alle davon gemacht nachdem ihre Sahneschnitten zu nörgelnden Sauertöpfen mutiert sind. Manchmal geht die Unterwerfung der Männer wohl doch daneben.

Hin und wieder trifft man bei dem Besuch der Mutter zwangsläufig auf die Mütter der kinderreichen Freundinnen. In den mitleidig lächelnden Gesichtern kann ich geradezu ihre rotierenden Gedankengänge lesen. „Kann die nicht?“ Nein, die will einfach nicht! Der Ausspruch dass ich auf keinen Fall Kinder wollte, wird mit einem milden Mona Lisa-Lächeln quittiert. Da ist es wieder. Auch potenzielle Großmütter werden davon befallen. Besonders herausragend tut sich in dieser Großmutter-Herde die Mutter von Tanja hervor. Jedes Mal wenn ich sie treffe, schafft sie es mir einen Haufen Kinderfotos unter die Nase zu halten bevor ich das Weite suchen kann. Ob sie mein gelangweiltes Gesicht dabei übersieht oder ob es ihr egal ist, ist mir schleierhaft. Einmal verstecke ich mich im Supermarkt erfolgreich hinter einem Regal. Als die Luft rein und die Gefahr durch ein anderes Opfer gebannt ist, verlasse ich erleichtert meinen Posten. Gerade als ich um die Ecke biege kommt mir eine weitere Vertreterin der Großmutter-Riege entgegen. „Na, ist es bei dir auch endlich so weit? “ Fassungslos starre ich auf die Regale hinter denen ich hervor gekrochen komme. Die ganze Reihe ist gesäumt mit Pampers und Babynahrung. Dass die Wölbung unter meinem T-Shirt der Knoten meines umgebundenen Pullovers ist, verkneife ich mir und nehme die Beine in die Hand.

Als ich in meine Straße einbiege kommen mir die Nachbarn entgegen. Während er verzückt den Kinderwagen schiebt, ermahnt sie die größeren Kindern nicht über die Straße zu laufen. Verstohlen tätschelt sie seinen Hintern. Als ich um die Ecke biege denke ich erschrocken „Nette Familie!“

STVC-Observer – Sonderausgabe zum Welt-Waffel-Tag

Liebe (und böse, irre oder waffelige) Leser,

haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht wie es ist inmitten einer riesigen Menschenmenge zu leben und trotzdem isoliert, nur für sich? Isoliert, mit einer riesigen Menschenmenge inmitten von sich? Oder beides? Richten Sie eventuell jedes Mal vor dem Schlafengehen ihr „Gute Nacht“ an die Stimmen um sich herum, obwohl das Bett neben ihnen leer ist? Gibt es Momente in denen Sie morgens jemandem im Bad begegnen, sich fragen warum sie ihn waschen, seine Zähne putzen und wie er überhaupt dorthin gekommen ist? Hören Sie Worte, von denen andere behaupten dass es sie gar nicht gibt? Oder sehen Sie die Dinge im Gegensatz zu anderen wie sie wirklich sind?
Nun, wenn sie bis jetzt noch keine dieser Fragen mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet haben, seien Sie nicht allzu enttäuscht, niemand ist bekanntlich perfekt und was nicht ist, kann schließlich noch werden.

Hiermit erkläre ich morgen, den 22.05.2008 zu einem ganz besonderen Tag: Den Internationalen Waffeltag (International waffle’s Day), denen gewidmet, die tapfer über den Dingen stehen und sich mit jedem Atemzug selbst beweisen dass sie ein ganz besonderer Menschenschlag sind. Dieser Tag ist den Mitgliedern einer Fraktion gewidmet, die so sonder- wie wunderbar ist. Der Huber-Waffel-Fraktion. Nun werden Sie sich sicherlich fragen „Wieso widmet man diesen Bekloppten und Bescheuerten einen ganzen Tag?“ Meine einzige Antwort darauf lautet „Warum nicht?“.
Ist es etwa nicht etwas besonderes wenn man sich jeden Morgen fragt wofür man aufsteht und es trotzdem tut? Oder wenn man aufsteht weil man weiß dass die Welt sich ohne einen nicht weiter dreht? Und aus all seinen Nöten eine Tugend macht? Wer sein Waffelpotential nicht nutzt trägt selbst die Schuld.

Stellen Sie sich vor, es gibt Mitglieder in dieser Fraktion, selbst Rettungsschwimmer, die ertrinken im Nichtschwimmer-Becken, mit etwa 10 anwesenden, ausgebildeten Trainern.
Es tummeln sich dort Personen, die dem Ruf der Nordsee gefolgt, am Rhein-Herne-Kanal aufwachen und kein Handy mehr bei sich haben, die mit der Absicht Bier holen zu wollen eine ganze Tankstelle verwüsten, Egos, die Oberkellnerinnen mit rosa Plüschhandschellen an sich ketten, eine Bar in ihre Gewalt bringen und Pudel mit Mixern traktieren, Abkömmlinge von Eltern die wehrlose Garagentore killen, Alarmanlagen bauen und sich dabei selbst erschlagen, Haarspray und diverse andere Sachen in Kühlschränken lagern, Schlüssel ins Klo runter spülen, in der Pampa angeln gehen und den Autoschlüssel stecken lassen oder sich beim Müll raus bringen aussperren weil die E-Rolladen runter gehen.

Ist es nicht an der Zeit Frauen ein Denkmal zu setzen, die nicht einen leeren, mit Matratzen an den Wänden ausgestatten Raum, durchschreiten können ohne sich dabei mittelschwere Verletzungen zu zuziehen? Die jeden Tag ihre Teebeutel in kaltes Wasser tauchen, vergessen dass eine Pizza in den Backofen gelegt wird um erwärmt oder nicht verkohlt zu werden? Oder nach dem Weg fragende Mitmenschen, nur vor 12:00 Uhr in die richtige Richtung schicken?
Haben Sie überhaupt eine vage Vorstellung davon wie es sich lebt, wenn man jede Türklinke in einem Haus schon zwischen den Rippen oder im Auge klemmen hatte? Mit der Vorfreude einer ganzen Woche den Fernseher einschaltet um eine Sendung zu verfolgen die schon einen Tag vorher ausgestrahlt wurde? Wenn man ständig vor verschlossenen DM-Toren steht, weil man zwei Stunden vor diesem Tor gequatscht hat? Mit dem Vorhaben sein Auto aus dem Parkhaus einer fremden Stadt zu holen, fest zu stellen, dass es geschlossen ist? Als behindert zu gelten in einer Gesellschaft von Vollpfosten, die sich von Perfektion und Leistung nährt? Nicht zu wissen welche der beiden Türen, die man sieht, die echte ist und jedes Mal die falsche nimmt?

Nein? Dann haben Sie bitte Verständnis dafür, dass man diesen Leuten durch so einen Tag mitteilt, dass sie mit ihren Macken, Ticks, Phobien, Neurosen, Spinnereien, Dachschäden und/oder Psychosen doppelt so liebenswert sind wie viele ihrer angeblich normalen Mitbürger! Und denken Sie daran, früher oder später kriegen wir Sie und heißen Sie willkommen im Universum der Schizophrenie!

Ganz besonders herzlich grüßt der Observer an dieser Stelle die 10 Mitglieder und 5 Ehrenmitglieder der Huber-Waffel-Fraktion, denen der Welt-Waffel-Tag gewidmet ist:

Den Waffelgott, fugo, oguf, Chef, seine irre Frau, Schusselsista, Spicy, die Triade des Irrsinns, Pudel des Todes, Modomöse, wullio und wulli, Seven, Vögelchen, Rammelina Rotz, Fresserchen, die Admimösen, Bienchen, Caitlin, Krähentier, Fabula, das Holz, den Geländewagen, Nick Havoc, die Egos, Döner, den Eissprung, Birte, Peter mit „5 Cent“, den Jahn-Depp, die Klöte, die Katzenpatienten, Sparten und Spalte, les lila Ladies, die OBI-Band, die Dortmund-Regensburg-Sauf-Connection, Mata Mäuse und alle Essener Wildgänse

Außerdem auch Nikolaus und Jürgen, Thomas und Stefan, Michael, Verena, Sibylle und Martin (ihr Luschen^^).

Bis dann, eure Admineuse