Freunde über dem Großen Teich…

Gar nicht mal so leicht.

Vor einem Jahr ist meine Freundin nach Amerika gezogen, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das Land, in dem man vom Tellerwäscher zum Millionär aufsteigen und den „American Dream“ leben kann…

Eine Riesen Chance natürlich, aber auch ein Risiko.

Nicht jeder schafft den Sprung über die Klassen hinweg, nicht jeder schafft es, auch wenn er sich anstrengt.

Die Vorstellungen von amerikanischen Familien, in denen beide Partner mehrere Jobs benötigen, um überhaupt einigermaßen über die Runden zu kommen, sind für meine Freundin Realität geworden.

Eigentlich unglaublich: „Rüber“ ging sie, um an der Seite ihres Mannes in seinem Heimatland und bei seiner Familie zu leben, um „drüben“ Lehramt zu studieren und dann amerikanischen Kindern die Kunst des Malens beizubringen, und „drüben“ sitzt sie jetzt mit 2 Jobs an der Backe, die rein gar nichts mit Kindern und Lehramt zu tun haben, und kämpft um die täglichen Dollars…

Das hat mich heute ziemlich bewegt, zumal meine Freundin kein Einzelfall ist… Es ist leider, leider wahr: In Amerika wird auch nur mit Wasser gewaschen , und ohne den entsprechenden finanziellen Hintergrund ist man ein Nichts, ein Niemand… Schlimmer wahrscheinlich noch als hier, da „drüben“ die sozialen Absicherungen nicht so ausgeprägt sind wie bei uns…

Bleibt eigentlich nur noch, meiner Freundin Glück zu wünschen und die nötige Ausdauer… Es ist schließlich noch nicht zu spät, und vielleicht lässt das Glück auch einfach noch ein bisschen auf sich warten…. ;-) 

 

Veröffentlicht von white-feet

Lebensdurstiger Mensch, Poetin und Wirrkopf

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